Sonntag, 1. November 2015

Religion vs Spiritualität vs Moral

In letzter Zeit ist in meinen Gedanken immer wieder verstärkt das Thema "Religion" in den Vordergrund getreten. Bei einem herbstlichen Spaziergang gestern, hab ich einige interessante Erkenntnisse darüber erlangt.

So hab ich herausgefunden, dass Religion immer mit bestimmten Regeln und Erwartungen zu tun haben, die man als Gläubiger zu erfüllen hat, um zu Gott zu gelangen. Moral und Religion sind somit eng miteinander verbunden, da sie sich nach einem festen Konzept von "recht" und "unrecht" richten. Dabei ist zu beachten, dass Religionen immer von einem Kollektiv, also einer Ansammlung von Menschen "erfunden werden" bzw. entstehen. Indem Menschen an etwas bestimmtes, gleichartiges glauben, dann errichten sie Regeln, Dogmen und Richtlinien, um eine vermeintliche Ordnung zu schaffen. Brenzlig wird es dann nur, wenn sie auf eine andere Gruppe von Menschen treffen, die ganz andere Moral- und Wertvorstellungen hegen, folglich auch eine andere "heilige Schrift" haben und an etwas "total anderes" glauben. Dann kommt es zunächst zu Meinungsverschiedenheiten, die sogleich mit Urteilen einhergehen. Was ist nun richtig und was falsch? Der Mensch scheint somit von Natur aus (oder vielmehr von Religion aus), Urteile über Gut und Böse abzugeben.
Der eine möchte seine Werte verteidigen, der andere seinen eigenen Glauben. Anfeindungen und Beschimpfungen lassen da meist nicht lange auf sich warten und es kommt zum moralischen Konflikt oder schlimmsten Falls zum Religionskrieg.

Da können auch Menschen umgebracht werden, aber das wird dann als "moralisch richtig" angesehen, weil es ja zum Verteidigen des Glaubens gedacht war. Witziger Weise heißt es andererseits bei allen Religionen "be nice together" (seid nett zueinander/liebt einander).

Ich bin der Auffassung, dass wir heute zugunsten eines globalen, multikulturellen Bewusstseins keine Religionen brauchen. Ich finde dabei Spiritualität und Ethik viel wichtiger. Diese verbinden Menschen miteinander, egal welcher Kultur oder Tradition sie angehören. Alles entspringt aus der Spiritualität des reinen Bewusstseins und das kennt nur Liebe. Das ist jenseits aller Einschränkungen und Dogmen. So können wir uns die Chance geben, unser Zusammensein, unser Leben auf dieser Erde, das von allem abhängig ist, neu kennenzulernen.

Alles befindet sich im Wandel, im ewigen Fluss. Jeder, der sich auf hohe moralische Sicherheiten beruft, soll sich folgende Fragen stellen:
  1. "Was würde passieren, wenn ich meine Werte komplett aufgeben würde? "
  2. "Wer bin ich ohne meine Wertvorstellungen, ohne `die heilige Schrift?´"
  3. "Was bleibt übrig, wenn alles andere, was ich bisher als sicher empfunden habe, wegfällt?"
  4.  "Welche Konsequenzen fürchte ich, wenn ich mich aus meiner Komfortzone hinausbewege?"
Diese Fragen zu stellen ist essentiell und sehr wichtig für die bevorstehende Zeit, da wir uns nicht mehr in unseren Traditionen, Religionen und Dogmen hineinflüchten können. Ein offener Geist und ein starkes, liebendes Herz schaffen ein Beisammensein, ein Verweilen des Friedens auf diesem Planten. Also, welche Angst in dir hast du noch nicht angeschaut, dass du noch immer absolute Sicherheiten und Gewissheiten brauchst?

Religion hat kein Gott geschaffen, sondern Menschen. Gott oder das Göttliche liegt jenseits aller Moral und 
Vorstellungen, was richtig und falsch zu sein hat. Ich entscheide mich für das Leben, weil es sooo viel zu entdecken, zu sehen und zu leben und zum feiern gibt. BE THE LIFE!

Wenn verurteilt wirst oder du merkst, dass dich jemand beurteilt, dann lasse dich auf diese Person total ein. Sehe dich selbst als extraterrestrisches Wesen (*Augenzwinker) und frag dich, warum dieser Mensch so denkt, wie er denkt.

Fertig, gelabert. Jetzt wird erst mal die Herbstsonne genossen und im Blätterhaufen getanzt.
UND ÜBERHAUBT:

Der Welt würde es so viel besser gehen, wenn die Leute viel mehr Gras rauchen würden, anstatt irgendwelchen sinnlosen und festgefahrenen Konzepten hinterherlaufen zu müssen! ;)

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