Donnerstag, 2. April 2015

Angst bewältigen


 
 
 
Wenn sich entsetzliche Dinge in der Welt zutragen, bekommst du vielleicht große Angst, selbst wenn du Tausende von Kilometern entfernt lebst. Wie gehen wir in solchen Situationen mit unseren Ängsten um? Es ist einfach, sich in einer Bar zu verstecken, sich mithilfe des Internets zu betäuben oder die Nachrichten auszuschalten und so zu tun, als wäre nichts geschehen. Aber wenn du deiner Angst ausweichst, wird sie dein Unterbewusstsein heimsuchen. Tragödien haben emotionale Auswirkungen, die so lange dableiben, bis sie geheilt sind.
Es gibt zwar keinen richtigen oder falschen Weg, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen, aber dennoch gibt es hilfreiche Werkzeuge. Bewege dich durch diese drei Schritte, um deine Angst und deinen Schmerz anzunehmen, zu bewältigen und zu überwinden.
 
Schritt 1: Sei aufrichtig im Hinblick auf deine Angst
Es ist gesund, sich seine Angst einzugestehen. Wenn du deine Angst aufrichtig anerkennst, lässt du die Spannung los, die dadurch entsteht, dass du an dir festhältst. Rede über deine Angst mit einem nahestehenden Menschen, schreibe darüber in ein Tagebuch oder teile deine Erfahrung mit einem Therapeuten oder in einer Selbsthilfegruppe. Es ist ein wichtiger Schritt, deine Angst offen zuzugeben, denn dann erst kannst du dich durch sie hindurchbewegen.
 
Schritt 2: Atme durch deine Gefühle
Der nächste Schritt besteht darin, herauszufinden, wo du die Angst in deinem Körper festhältst. Vielleicht hältst du sie in deinem Hals, in den Schultern, deiner Brust oder in deinem Magen fest. Setz dich für einen Moment hin und spüre in der Stille, wo dein Körper die Angst festhält. Welcher Teil von dir fühlt sich verkrampft, verspannt, knotig an? Atme tief in diese Stelle. Atme immer wieder in die Spannung und lass sie beim Ausatmen los. Wiederhole dieses Atemmuster so lange, bis sich die Spannung gelöst hat. Dein Atem ist dein effektives Werkzeug, um Angst im Körper aufzulösen.
 
Schritt 3: Sei gütiger.
Der letzte Schritt wird dir mehr helfen, als du dir vorstellen kannst. Deine Güte ist die größte Macht, die du besitzt, um die Welt zu heilen. Je mehr Menschen sich in Güte und Mitgefühl üben, umso weniger kommt es zu Zerstörung, Terror und Angriffen. Bekunde von jetzt mehr Güte gegen jeden Menschen in deinem Leben, auch Fremden.
 
Wenn du dich machtlos fühlst, finde jetzt deine Macht. Erkenne deine Gefühle an, atme durch die Spannung hindurch und bekunde deine größte Tugend: Güte. Deine wahre Macht liegt in deiner Fähigkeit zu lieben.  

Aus dem Buch von Gabrielle Bernstein: "Du bist dein Guru" - 108 Hilfen für ein wunderbares Leben 

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